
Pilates: Mehr als nur ein Insta-Trend
Wir alle haben sie schon gesehen: Die perfekt inszenierten Pilates-Fotos auf Instagram, schlanke Silhouetten in trendiger Sportkleidung und atemberaubende Posen. Man könnte fast glauben, Pilates sei nur etwas für schöne Bilder oder ein kurzfristiger Hype in den sozialen Medien.
Wir alle haben sie schon gesehen: Die perfekt inszenierten Pilates-Fotos auf Instagram, schlanke Silhouetten in trendiger Sportkleidung und atemberaubende Posen. Man könnte fast glauben, Pilates sei nur etwas für schöne Bilder oder ein kurzfristiger Hype in den sozialen Medien. Doch weit gefehlt! Pilates ist viel älter als SocialMedia und bietet weit mehr als nur fotogene Übungen. In diesem Blogpost schauen wir uns genauer an, was Pilates eigentlich ist, woher es kommt, was diese Trainingsmethode so besonders macht, wie der Mythos vom “Pilates-Body” entstanden sein könnte und warum Pilates kein bloßer Insta-Trend ist, sondern ein Training mit echtem Mehrwert.
Was ist Pilates?
Pilates ist ein ganzheitliches Ganzkörpertraining, bei dem Körper und Geist zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt steht das sogenannte Powerhouse – die Tiefenmuskulatur rund um Bauch, Rücken und Beckenboden –, die durch gezielte Übungen gestärkt und stabilisiert wird. Charakteristisch für Pilates ist die Verbindung von bewusster Atmung und kontrollierten Bewegungen. Jede Übung wird mit hoher Konzentration und Präzision ausgeführt, denn hier zählt Qualität vor Quantität. Anders gesagt: Lieber ein paar sauber ausgeführte Wiederholungen als viele schludrige.
Durch dieses fokussierte Training werden die Muskeln nicht nur gekräftigt, sondern auch das Körpergefühl und die Beweglichkeit verbessert. Viele Pilates-Übungen erhöhen die Flexibilität und schulen die Haltung. Ziel ist ein starkes, stabiles Zentrum (Stichwort: Core), das uns im Alltag eine aufrechte Haltung und gesunde Wirbelsäule verleiht. Die tiefe, ruhige Atmung im Pilates hilft zudem, Stress abzubauen und den Geist zu konzentrieren – man könnte sagen, Pilates ist auch ein bisschen Entspannung für den Kopf.
Woher kommt Pilates?
Pilates mag heute in aller Munde sein, doch neu ist die Methode keineswegs. Ihren Ursprung hat sie vor knapp 100 Jahren in den 1920ern. Erfunden wurde das Training von Joseph Hubertus Pilates, einem 1883 in Deutschland geborenen Fitness-Pionier. Joseph Pilates, der als Kind oft kränklich war, begann schon früh mit verschiedensten Sportarten, um seinen Körper zu stärken. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Deutscher in England interniert und begann, seine eigene Übungsmethode zu entwickeln, die er zunächst “Contrology” nannte.
Nach dem Krieg ging Joseph Pilates zurück nach Deutschland und wanderte 1926 in die USA aus. In New York eröffnete er zusammen mit seiner Frau Clara das erste Pilates-Studio. Dort trainierte er zunächst vor allem Tänzer und Ballettschüler, die von seinem Training profitierten. Auch berühmte Tänzer und Choreografen zählten zu seinen Schülern. Doch Pilates war nie nur für Tänzer gedacht – Joseph Pilates selbst war Boxer und trainierte auch Polizisten in Selbstverteidigung. Das zeigt: Pilates wurde von einem Mann erfunden und war von Anfang an für Männer und Frauen geeignet – ein ganzheitliches Training für jedermann.
Was macht Pilates so besonders?
Was unterscheidet Pilates von anderen Fitnessmethoden? Zum einen die bereits erwähnte Verbindung von Körper und Geist. Pilates wird oft mit Yoga verglichen, doch während Yoga stark auf Dehnungen und eine spirituelle Philosophie setzt, konzentriert sich Pilates mehr auf das gezielte Muskeltraining und die Körperhaltung. Die Atmung spielt dabei eine zentrale Rolle: In Pilates „erzeugt“ man die Kraft für eine Bewegung aus der Ausatmung heraus, indem man den Bauchnabel sanft nach innen zieht. Diese Atemtechnik hält den Körper während der Anstrengung stabil und hilft gleichzeitig, Verspannungen zu vermeiden.
Ein weiterer besonderer Aspekt sind die Pilates-Prinzipien, zu denen unter anderem gehören:
• Konzentration – die volle Aufmerksamkeit bei jeder Übung,
• Kontrolle – präzise und kontrollierte Bewegungen,
• Zentrierung – das Powerhouse als Zentrum aller Übungen,
• Fließende Bewegung – weiche, kontinuierliche Übergänge zwischen den Übungen,
• Präzision – jede Bewegung wird genau ausgeführt,
• Atmung – die Atmung wird bewusst eingesetzt.
Diese Prinzipien machen klar, dass Pilates kein wildes Herumturnen ist, sondern ein durchdachtes System. Jede Übung hat ihren Zweck und wird in einem bestimmten Flow ausgeführt, oft in Abstimmung mit der Atmung. Dadurch fühlt sich ein gutes Pilates-Workout fast wie ein Tanz an – aber ein Tanz, der die Tiefenmuskulatur brennen lässt!
Gesundheitliche Vorteile: Pilates stärkt insbesondere die Rumpfmuskulatur, also Bauch, Rücken und Beckenboden, was für eine bessere Stabilität und Körperspannung sorgt. Viele Sportler integrieren Pilates-Übungen ins Training, um ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern und Verletzungen vorzubeugen. Durch die sanften, kontrollierten Bewegungen schont Pilates die Gelenke und ist daher auch im Alter oder nach Verletzungen eine geeignete Trainingsform. Regelmäßiges Pilates kann zu einer verbesserten Haltung, weniger Rückenschmerzen und mehr Beweglichkeit führen. Nicht umsonst sagen viele Teilnehmer nach einigen Wochen: Sie fühlen sich größer, gerader und einfach stärker im Alltag.
Last but not least hat Pilates auch eine mentale Komponente. Die Konzentration auf Atmung und Bewegung führt dazu, dass man den Kopf vom Alltagsstress frei bekommt. Pilates kann meditativ wirken und das Körperbewusstsein steigern. Man lernt, in sich hineinzuspüren und Bewegungen bewusster wahrzunehmen. Dieses bessere Körpergefühl wirkt oft sehr motivierend und selbstbewusstseinsfördernd – ein Effekt, den viele meiner Kundinnen und Kunden bestätigen.
Warum Pilates mehr ist als nur ein Trend
Pilates ist nicht einfach die nächste Modeerscheinung, die in ein paar Monaten wieder verschwindet. Dass diese Methode schon seit fast einem Jahrhundert praktiziert wird, spricht für sich. Tatsächlich bezeichnen viele Trainer Pilates als zeitloses „Basic“-Training, zu dem die Menschen immer wieder zurückkehren. Anders als bei manch kurzfristigem Fitness-Hype (erinnert sich noch jemand an Tae Bo, Zumba oder die Aerobic-Welle der 80er?) hat Pilates Bestand. Warum? Weil es funktioniert – ganz unabhängig von Instagram und Co.
Die wahren Erfolge durch Pilates messen sich nicht in Likes oder schönen Fotos, sondern in der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Trainierenden. Viele merken schon nach wenigen Wochen, wie sich ihr Körper zum Positiven verändert: Der Rücken tut nicht mehr weh, die Haltung ist aufrechter, man fühlt sich insgesamt ausgeglichener und stärker. Joseph Pilates selbst versprach einst: „Nach zehn Stunden fühlst du den Unterschied, nach zwanzig Stunden siehst du den Unterschied und nach dreißig Stunden hast du einen neuen Körper“. Dieses Zitat mag inzwischen fast 100 Jahre alt sein, doch es hat noch immer einen wahren Kern. Pilates verändert dich – vor allem von innen heraus.
Ein weiterer Grund, warum Pilates mehr ist als ein Trend, ist seine Vielfältigkeit und Anpassungsfähigkeit. Egal ob Jung oder Alt, Einsteiger oder Profi, sportlich oder unsportlich: Pilates-Übungen lassen sich an jedes Fitnesslevel anpassen. Man kann Pilates auf der Matte mit dem eigenen Körpergewicht machen oder auf speziellen Geräten wie dem Reformer, den Joseph Pilates einst aus Krankenhausbetten entwickelte. Diese Flexibilität sorgt dafür, dass wirklich jeder einen Einstieg finden kann. Und anders als bei manchen Trends braucht es keine fancy Ausrüstung oder Choreografien – eine Matte und bequeme Kleidung reichen für den Anfang völlig aus.
Schließlich ist Pilates auch deshalb kein reiner Insta-Trend, weil die Motivation dahinter eine andere ist. Wer Pilates wirklich versteht, der weiß, dass es um Körpergefühl, Gesundheit und innere Stärke geht – nicht darum, möglichst fotogen auszusehen. Natürlich darf man stolz auf Fortschritte sein und die auch teilen. Aber der wahre Gewinn liegt darin, dass du dich in deinem Körper wohler fühlst und langfristig fit bleibst. Pilates kann bis ins hohe Alter betrieben werden und hilft auch dann noch, Beweglichkeit und Kraft zu erhalten.
Fazit: Ausprobieren lohnt sich
Ob Pilates nun dein Interesse geweckt hat, weil du einen neuen Sport suchst, Rückenbeschwerden lindern möchtest oder einfach dem Instagram-Hype auf den Grund gehen willst – es lohnt sich, Pilates einmal auszuprobieren. Du wirst schnell merken, dass hinter den elegant aussehenden Übungen ein durchaus forderndes Training steckt, das aber gleichzeitig unglaublich guttut. Es verbessert deine Körpermitte, steigert dein Wohlbefinden und kann sogar dein Selbstbewusstsein stärken. Und das Beste: Jeder kann damit anfangen, unabhängig von Alter oder Fitnessstand.
Lass dich also nicht vom Mythos des perfekten „Pilates-Body“ abschrecken oder von schönen Bildern blenden. Pilates ist für dich, wenn du deinem Körper etwas Gutes tun willst – ganz egal, wie du aussiehst oder wie fit du bist. Am Ende des Tages zählt nicht das Foto, sondern das Gefühl danach: Dieses wunderbare Gefühl von Stärke, Entspannung und aufrechter Haltung, dass dir kein Instagram-Filter der Welt geben kann.
Bereit für die Matte? Pack deine Trainingssachen und probiere es aus – vielleicht sehen wir uns ja bald im Studio!
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